ENGAGEMENT FUER AUSBILDUNG UND FÖRDERUNG JUGENDLICHER
Dank des wiederholten grosszügigen Engagements des Rotaryclubs Freiamt durften sich auch in diesem Jahr sechs engagierte Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse über eine besondere Auszeichnung für herausragenden Leistungen und exzellenten Maturarbeiten freuen. Am 28. April nahmen die Preisträgerinnen und Preisträger im Beisein von Schülerinnen der Kantonsschule Wohlen, ihren Angehörigen, Freunden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Rotary Clubs Freiamt ihre Auszeichnungen entgegen. Erstmals ging der Preis auch an zwei Schüler der Fachmittelschule (FMS).
Wie jedes Jahr stand die Jury vor der anspruchsvollen Aufgabe, die herausragendsten Leistungen zu würdigen, die sich durch akademische Leistung, Führungsqualitäten und Engagement auszeichneten. Alle 13 nominierten Arbeiten für den Preis zeugten von einem hohen und anspruchsvollen Niveau. Die Jury setzte sich aus Vertretern des Rotary Club Freiamt, Rolf Bucher, Thomas Notter und Max Wyder, sowie VertreterInnen der Kantonsschule Wohlen, Matthias Angst, Veronika Breitschmid und Simon Reichmuth, zusammen.
Nach dem musikalischen Auftakt durch die Kanti-Band mit dem Lied «Mister Magic» von Grover Washington unter der Leitung von M. Suk begrüsste Rektor Angst die Gäste im gut gefüllten Saal. Er dankte allen, die zum gelungenen Ablauf der Prämierungsfeier beigetragen hatten. Im Anschluss richtete Präsident RC Freiamt Max Wyder seine Grussworte an das Publikum. Er erläuterte die Entstehung und die Idee hinter dem Rotary-Preis, erklärte die Grundwerte von Rotary International und zeigte auf, wie sich der Rotary Club Freiamt für Bildung, Gemeinwohl und gesellschaftliches Engagement in der Region einsetzt.
Anschliessend informierte Rektor und Rotarier Matthias Angst über den Auswahlprozess. In diesem Jahr wurden drei rangierte Preise sowie zwei Anerkennungspreise vergeben. Er wies darauf hin, dass die eingereichten Arbeiten inhaltlich einen anderen Schwerpunkt aufwiesen als im Vorjahr. Während damals vor allem MINT-Themen mit technisch anspruchsvollen Inhalten im Vordergrund standen, lag der Fokus dieses Jahr stärker auf emotionalen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. Die Arbeiten spiegeln wider, was die Studierenden in der heutigen Zeit beschäftigt, und zeigen eine intensive persönliche Auseinandersetzung mit diesen Themen.
Zu Beginn der Preisverleihung wurden die beiden Kandidatinnen für die Anerkennungspreise auf die Bühne gebeten. Ausgezeichnet wurden Christine Biegel für ihre Arbeit «Die bellende Hoffnung zwischen Trümmern und Schutt – Dokumentarfilm über die Ausbildung der Verschüttetensuchhunde bei REDOG» sowie Alina Greminger für ihre Analyse «Die Mannosphäre – eine Analyse unterschiedlicher antifeministischer Männerbewegungen».
Nach der Präsentation von Daniel Wolafka, dem Drittplatzierten, wurde seine Arbeit gewürdigt, die sich mit einer fundierten Analyse der Rolle von Torhütern im Fussball befasst. Bereits mit drei Jahren stand Daniel selbst auf dem Fussballfeld – sein Traum, Torhüter zu werden, begleitete ihn seither. Seine aufschlussreiche Arbeit mündete in der «Erstellung eines Trainingsplans für Torhüter im Alter von zehn bis zwölf Jahren», der zweifellos eine wertvolle Hilfestellung für Jugendtrainer im Fussball darstellt.
Die Präsentation von Anna de Meyer, der Zweitplatzierten, zum Thema «Le premier dessin du monde – Illustration einer Graphic Novel auf Basis eines Buches» machte eindrücklich sichtbar, wie viel kreative und gestalterische Arbeit in der Entwicklung eines bebilderten Erzählwerks steckt. Ihre Geschichte, umgesetzt in Form einer Graphic Novel, zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie Bilder eine Handlung transportieren und Emotionen vermitteln können.
Zum Abschluss präsentierten die beiden Erstplatzierten Janis Knutti und Patricio Sanchez ihre eindrückliche Arbeit – ein Projekt, das tief berührte. Unter dem Titel «Erstellen einer Hilfswebsite für Jugendliche in der Schweiz zur Unterstützung bei Verlust durch Suizid» setzten sie sich mit einem Thema auseinander, das oft tabuisiert wird, obwohl es viele betrifft – auch sie selbst. Ihre persönliche Betroffenheit und der Wunsch, anderen Jugendlichen in ähnlichen Situationen eine Stütze zu sein, waren in jeder Minute der Präsentation spürbar. Das Ergebnis ist eine einfühlsam gestaltete Website, die Betroffenen Orientierung, Trost und konkrete Hilfe bietet – ein wichtiger Beitrag in einem Bereich, über den man viel zu selten spricht.
Trotz ihrer unterschiedlichen Interessen und individuellen Zukunftspläne vereinte alle Gewinnerinnen und Gewinner eine gemeinsame Stärke: eine aussergewöhnliche Motivation und spürbare Begeisterung für ihre Projekte. Diese Leidenschaft war im Saal deutlich zu spüren – sie wirkte ansteckend und dürfte viele inspiriert haben. Für künftige Maturandinnen und Maturanden könnte sie Ansporn sein, sich mit ebenso viel Engagement, um eine Nominierung für den Rotary-Preis 2026 zu bewerben.
1. Mai 2025 / Rotary Club Freiamt / Silvia Furlan